by: armarti88 | Complete Story | Last updated Dec 12, 2024
Anna folgte Kacie und Melissa durch die kühlen, dunklen Korridore des Kellers, das Herz klopfend vor Aufregung und Nervosität. Die Luft wurde dichter, je tiefer sie gingen, und bald bemerkte sie einen seltsamen, süßlichen Geruch, der in der Dunkelheit hing. Kacie und Melissa tauschten einen schnellen, vielsagenden Blick, bevor sie an einer schweren, antiken Holztür anhielten.
Kacie öffnete die Tür mit einem leisen Knarren, und Anna trat neugierig ein. Der Raum war schummrig beleuchtet, und das leise Gluckern von Wasser war zu hören. In der Mitte des Raums befand sich ein steinerner Brunnen, dessen Oberfläche in einem unnatürlich lebendigen Grün schimmerte. Eine elegante, in tiefrotes Gewand gehüllte Frau stand daneben und lächelte sie freundlich an.
„Willkommen, Anna,“ sagte die Frau mit sanfter, eindringlicher Stimme. „Ich bin Rebecca, die Mutter von Kacie und Melissa. Es ist schön, dich kennenzulernen.“
Anna nickte, spürte jedoch ein seltsames Unbehagen. Die sanften, eindringlichen Augen der Frau hatten etwas Durchdringendes, und Anna fühlte, dass sie unter diesem Blick nicht weglaufen konnte.
„Es ist mir eine Ehre, dich hier zu haben,“ fuhr Rebecca fort und kam langsam auf Anna zu, als Kacie und Melissa sich links und rechts von ihr positionierten. „Wir schätzen deine… Reinheit.“
In dem Moment, als Rebecca das sagte, spürte Anna, wie Kacies und Melissas Hände sich fest auf ihre Schultern legten und sie sanft, aber bestimmt auf den Brunnen zusteuerten. Ein kaltes Gefühl durchlief sie, und sie versuchte, sich zu befreien, doch die beiden Schwestern hielten sie fest.
„Ähm, was macht ihr da?“ fragte Anna, ein Hauch von Panik in ihrer Stimme.
„Keine Sorge, Liebes,“ sagte Rebecca ruhig und streckte eine Hand aus. „Es wird nur ein Moment dauern.“
Bevor Anna protestieren konnte, hob Melissa Annas Arm und streckte ihn über den Brunnen. Das grüne Wasser wirbelte und schien auf eine Weise lebendig zu werden, die Anna nur schwer begreifen konnte.
Rebecca nahm ein kleines, silbernes Messer aus einer Tasche und hielt es zögernd an Annas Finger. Ihre Stimme wurde sanft, fast beruhigend. „Nur ein Tropfen, Anna. Es wird nicht wehtun.“
Anna spürte einen kleinen Stich, als Rebecca mit dem Messer eine winzige Schnittwunde an ihrem Finger setzte. Ein einzelner Tropfen Blut löste sich von Annas Finger und fiel langsam in den Brunnen. Kaum berührte der Blutstropfen das grüne Wasser, begann es in einem intensiven Rot zu leuchten, und ein leises Summen erfüllte den Raum.
Rebecca lächelte triumphierend. „Es ist vollbracht.“
Rebecca starrte fasziniert in den Brunnen, wo das Elixier in tiefem, glühendem Rot schimmerte. Der Raum war erfüllt von einem magischen Leuchten, das sich an den Wänden brach und das uralte Ritual fast überirdisch wirken ließ. Mit einem triumphierenden Lächeln nahm sie ein kristallklares Glas und tauchte es vorsichtig in das pulsierende Elixier. Die Flüssigkeit füllte das Glas mit einem unnatürlich kräftigen Leuchten, das fast hypnotisch wirkte.
Kacie und Melissa beobachteten ihre Mutter mit ehrfürchtigen Blicken, während Anna mit großen Augen das Geschehen verfolgte, immer noch von den beiden Schwestern festgehalten.
Rebecca hob das Glas vor sich, betrachtete das pulsierende Rot mit einem beinahe fanatischen Glanz in ihren Augen, und flüsterte: „Endlich… nach all den Jahren.“
Mit einem letzten, tiefen Atemzug setzte sie das Glas an ihre Lippen und trank in langen, langsamen Zügen, bis der letzte Tropfen des Elixiers verschwunden war. Kaum hatte sie das Glas gesenkt, begann ein seltsames Leuchten unter ihrer Haut zu pulsieren. Ihr Körper schien von innen heraus erhellt, als das magische Elixier in ihr zu wirken begann.
Plötzlich begann sich das Licht zu intensivieren, und Rebecca schloss die Augen, als sich ein Gefühl von Macht und Verjüngung durch ihren Körper ergoss. Vor den Augen der Anwesenden strahlte ihre Haut, glättete sich und verlor die Zeichen des Alters. Ihr graues Haar verwandelte sich in eine dichte, glänzende Mähne aus dunklen Locken, die ihr sanft über die Schultern fiel. Die Falten verschwanden, und ihre Gesichtszüge wurden jünger, sanfter und strahlender, bis sie das Aussehen einer Frau von Mitte zwanzig angenommen hatte.
Langsam öffnete Rebecca die Augen und betrachtete ihre eigenen Hände, die nun glatt und kräftig waren. Ein Lächeln, jung und voller Energie, breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie war wieder die junge Frau, die sie einst gewesen war – voller Leben und Magie.
Kacie und Melissa sahen ihre Mutter voller Staunen und Bewunderung an, während Anna das Geschehen fassungslos beobachtete. Rebecca drehte sich zu den Mädchen und sprach mit einer Stimme, die nun genauso jung und lebendig klang wie ihr neues Aussehen.
„Es ist vollbracht,“ flüsterte sie und hob das Glas, als wolle sie auf ihr neues Leben anstoßen. „Ich bin zurück.“
Rebecca betrachtete Anna mit einem kalten, triumphierenden Lächeln, das ihre neu gewonnene Jugend und Macht nur noch unheimlicher wirken ließ. Ihre Augen glitzerten vor Bosheit, während sie langsam auf Anna zutrat, das leere Glas noch immer in der Hand. Kacie und Melissa hielten Anna fest, deren Herz wild schlug, als sie den finsteren Ausdruck in Rebeccas Gesicht erkannte.
„Es tut mir leid, meine Liebe,“ flüsterte Rebecca mit gespieltem Mitgefühl und ließ ihren Blick voller Berechnung über Anna gleiten, „aber Zeugen können wir nicht gebrauchen. Du hast etwas gesehen, das niemand sehen darf.“
Anna rang nach Luft, ihre Augen weiteten sich in Panik, und sie versuchte sich loszureißen, doch die Griffe von Kacie und Melissa waren zu stark. „W-was wollt ihr mit mir machen?“ stotterte sie, die Angst kroch ihr kalt den Rücken hinauf.
Rebecca hob das Glas, das noch Spuren des Elixiers enthielt, und ein verschlagenes Grinsen zog sich über ihr Gesicht. „Keine Sorge, mein Schatz. Du wirst weiterleben – nur auf eine ganz neue Art.“
Noch bevor Anna realisieren konnte, was geschah, hielten Kacie und Melissa sie fest und zwangen sie, den Kopf nach hinten zu neigen. Rebecca goss den Rest des Elixiers in Annas Mund. Anna versuchte, sich zu wehren, doch das magische Gebräu brannte wie Feuer in ihrer Kehle, und sie musste schlucken.
Kaum war das Elixier ihre Kehle hinuntergelaufen, begann ein seltsames Kribbeln in ihrem Körper. Ein helles, magisches Licht begann von innen heraus durch ihre Haut zu strahlen, und ein Gefühl der Schwere und der Veränderung ergriff sie. Das Glühen verstärkte sich, und ihre Sicht verschwamm, als sie spürte, wie ihre Gliedmaßen zu schrumpfen begannen.
„N-nein! Was… passiert… mir?“ Annas Stimme brach ab, und stattdessen entkam ihr ein verwirrtes, weinerliches Glucksen. Panisch versuchte sie zu schreien, doch nur ein erschrockenes „Ga… ga?“ kam über ihre Lippen. In ihrem Kopf war sie noch dieselbe Anna, 15 Jahre alt und voller Entsetzen, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr.
Mit weit aufgerissenen Augen sah sie, wie ihre Arme und Beine immer kleiner wurden, wie ihre Kleidung von ihrem schrumpfenden Körper fiel und sie plötzlich nur noch in einer weichen, weißen Windel lag. Ihre Hände – winzig, wie die eines Neugeborenen – wedelten hilflos vor ihr. Sie wollte etwas sagen, irgendetwas rufen, doch nur ein klägliches Wimmern drang aus ihrem Mund.
„Ma-ma? N-nein! Bin… ich… noch… da!“ dachte sie panisch, während ihr Körper das unkontrollierte Geplapper eines Babys von sich gab. „Bitte, nicht! Ich bin doch noch ich!“
Rebecca, Kacie und Melissa standen vor ihr, und Rebeccas Lächeln war nun reinster Spott. „Perfekt,“ sagte Rebecca leise und beugte sich über das weinende Baby. „Ein neues Leben für dich, Anna. Ganz ohne Erinnerung – und ganz ohne Gefahr für mich.“
Anna sah mit tränenüberströmtem Gesicht zu der Frau hinauf, die ihr alles genommen hatte. Sie wollte schreien, wollte um Hilfe rufen, doch nur ein verzweifeltes „Bwaaaa! Mamam!“ entkam ihr, während sie in ihrer Windel hilflos strampelte, gefangen im Körper eines Babys und doch noch das Mädchen, das sie einmal war.
„Gib gut auf sie acht, meine Lieben,“ sagte Rebecca an ihre Töchter gewandt und wandte sich ab, das Lächeln des Triumphes immer noch auf ihrem Gesicht.
The elixir of rejuvenation (german AR story)
by: armarti88 | Complete Story | Last updated Dec 12, 2024
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