by: armarti88 | Complete Story | Last updated Nov 26, 2024
Caro stieg aus ihrem Auto und blickte auf das kleine, moderne Haus, in dem Melanie wohnte. Es war ein warmer Sommertag, und die Nachmittagssonne tauchte die Umgebung in ein goldenes Licht. Sie atmete tief ein und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, bevor sie zur Haustür ging und klopfte.
Fast sofort öffnete Melanie die Tür und begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln. Sie trug ein luftiges, weißes Sommerkleid und wirkte entspannt. „Caro, schön, dass du da bist! Komm doch rein.“
Caro trat ein, und sofort umhüllte sie der Duft nach frisch gebrühtem Kaffee und Vanille. Melanie führte sie durch den schmalen Flur, vorbei an eingerahmten Fotos und einem Bücherregal voller wissenschaftlicher Fachliteratur. Schließlich erreichten sie das Wohnzimmer, wo die Nachmittagssonne durch die großen Fenster fiel und den Raum hell erleuchtete.
Als Caro den Raum betrat, fiel ihr Blick sofort auf etwas Ungewöhnliches. In einer Ecke des Wohnzimmers stand ein großer, weißer Laufstall. Darin saß ein Baby mit einem weichen, runden Gesicht und großen blauen Augen. Es trug nichts außer einer weißen Pampers-Windel und spielte gedankenverloren mit einem Plüschtier. Das Baby war ruhig und schien sie gar nicht zu bemerken, während es an einem der Ohren des Stofftieres nuckelte.
Caro runzelte die Stirn und trat näher an den Laufstall heran. „Oh, da braucht wohl jemand eine frische Pampers-Windel,“ sagte sie scherzhaft, als sie den leichten Geruch bemerkte, der aus dem Laufstall kam.
Melanie lachte leise, aber es klang ein wenig kühl. „Du hast ein gutes Auge, Caro. Genau das hatte ich gerade vor, bevor du geklingelt hast.“ Sie ging zu einer Wickelkommode, die in der Nähe des Laufstalls stand, nahm eine frische Windel und feuchte Tücher heraus und beugte sich über das Baby. „Das hier ist übrigens Paul.“
Caro blinzelte verwirrt. „Paul?“ Sie konnte nicht anders, als den kleinen Jungen im Laufstall noch einmal anzusehen. „Das... ist dein Ex-Freund Paul?“
Melanie nickte, während sie das Baby sanft auf die Wickelunterlage hob und begann, ihm die nasse Windel abzunehmen. „Ja, genau. Das war er zumindest mal. Jetzt ist er seit einem Jahr neun Monate alt.“ Sie lächelte zufrieden, während sie die verschmutzte Windel in eine Tüte steckte und die Haut des Babys gründlich reinigte.
Caro trat näher, unfähig, ihren Blick von dem merkwürdigen Szenario abzuwenden. „Du... hast ihn verjüngt? Wie ist das möglich?“
Melanie zog die frische Pampers-Windel auf und schloss die Klettverschlüsse sorgfältig, bevor sie Paul sanft zurück in den Laufstall setzte, wo er sofort wieder zu seinem Stofftier griff. „Es ist ein langer Prozess, aber mit meiner Forschung habe ich herausgefunden, wie man den Körper auf zellulärer Ebene verjüngen kann,“ erklärte Melanie, während sie sich die Hände mit einem Desinfektionsmittel reinigte. „Das Mittel, das ich entwickelt habe, braucht etwa eine Stunde, um zu wirken. Die tatsächliche Verjüngung geschieht dann innerhalb von zwei Minuten. Zuerst verändert sich der Körper, und der Verstand folgt dann etwa einen Monat später.“
Caro starrte Melanie an, unfähig, ihre Überraschung zu verbergen. „Das... das ist unglaublich. Aber wieso? Warum hast du das getan?“
Melanies Blick verdüsterte sich, und für einen Moment spiegelte sich ein Anflug von Kälte in ihren Augen wider. „Weil er mich genauso betrogen hat, wie Mitch es mit dir getan hat. Ich wollte, dass er nie wieder jemandem so etwas antun kann. Und jetzt kümmere ich mich um ihn, wie es eine Mutter tun würde. Aber dieses Mal kann er keine Lügen mehr erzählen, keine Versprechen brechen.“
Caro sah auf den kleinen Paul im Laufstall hinab. Der Gedanke, dass in diesem niedlichen Baby ein Mann steckte, der einmal alt genug gewesen war, um Fehler zu machen, war schwer zu fassen. Sie fühlte eine Mischung aus Unbehagen und Faszination. „Und er... versteht nicht, wer er einmal war?“
Melanie schüttelte den Kopf. „Nein. Der Verstand passt sich der körperlichen Verjüngung an. Es dauert etwa einen Monat, bis die Erinnerungen und das Selbstbewusstsein vollständig verblassen. Jetzt denkt er wie ein echtes Baby. Er erkennt mich nicht als seine ehemalige Partnerin, sondern einfach als die Person, die sich um ihn kümmert.“
Caro nickte langsam und ließ ihren Blick auf Paul ruhen, der gerade versuchte, eines seiner kleinen Füße in den Mund zu stecken. „Es ist seltsam, ihn so zu sehen... als wäre er schon immer nur ein Baby gewesen.“
Melanie legte Caro eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, dass das schwer zu verstehen ist. Aber ich wollte dir zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, deine Situation zu lösen – auch wenn sie unkonventionell sind. Wenn du willst, kann ich dir helfen, Mitch und Vivian eine ähnliche Lektion zu erteilen. Du musst nur Ja sagen.“
Caro schaute Melanie an, und für einen Moment war alles still. Die Vorstellung, Mitch und Vivian so zu sehen – unschuldig, machtlos, unfähig, einander jemals wieder zu verletzen – ließ etwas in ihr aufblitzen, das sie bisher nicht gekannt hatte: ein Gefühl der Macht, der Kontrolle über das Schicksal. Aber war sie wirklich bereit, diesen Weg zu gehen?
Caro starrte für einen langen Moment auf den kleinen Paul im Laufstall, als würde sie nach einer Antwort suchen. Schließlich wandte sie ihren Blick zu Melanie, und ihre Augen waren entschlossen. „Okay, ich bin dabei. Ich will, dass Mitch und Vivian genau das durchmachen, was ich durchgemacht habe – dass sie nie wieder jemanden verletzen können.“
Melanie lächelte zufrieden, fast als hätte sie diese Antwort erwartet. „Gut, dann lass uns anfangen, den Plan zu schmieden.“ Sie führte Caro zu einem großen Holztisch in der Ecke des Wohnzimmers, wo ein Notizbuch und ein Laptop bereitlagen. Sie setzten sich, und Melanie begann, einige Notizen zu machen.
„Zuerst brauchen wir eine Gelegenheit, bei der beide gleichzeitig da sind,“ erklärte Melanie, während sie in ihrem Notizbuch skizzierte. „Und am besten etwas, das sie freiwillig trinken oder einnehmen. Das Mittel wirkt nur, wenn es innerhalb von etwa 30 Minuten vollständig aufgenommen wird.“
Caro dachte nach und lehnte sich im Stuhl zurück, während sie an ihren Fingern knabberte. „Ich könnte eine kleine Feier in meiner Wohnung veranstalten... ihnen sagen, dass ich das Kapitel abschließen will und dass ich Frieden mit ihnen schließen möchte. Mitch würde das niemals ablehnen. Er glaubt immer noch, dass ich ihn zurücknehmen könnte.“
Melanie nickte, ihr Blick fokussiert auf ihre Notizen. „Das könnte funktionieren. Ich werde dir ein Pulver vorbereiten, das du in ihre Getränke mischen kannst. Es ist farblos und geschmacklos. Sie werden nichts merken.“
Gerade, als Caro darauf antworten wollte, durchdrang plötzlich ein lautes, klagendes Weinen die Stille des Raums. Es kam aus der Richtung des Laufstalls, wo Paul sich jetzt unruhig auf den Rücken geworfen hatte und mit tränennassen Wangen nach Aufmerksamkeit suchte. Sein kleines Gesicht war rot angelaufen, und seine kleinen Fäuste schlugen verzweifelt in die Luft.
Melanie seufzte, stand auf und ging zum Laufstall hinüber. „Entschuldige, Caro. Er hat Hunger, und wenn ich ihn nicht stille, wird er nie aufhören zu weinen.“ Sie hob Paul sanft aus dem Laufstall und setzte sich auf das Sofa, während sie ihr Sommerkleid zur Seite schob und Paul an ihre Brust legte. Er beruhigte sich sofort, als er zu trinken begann, und das laute Weinen verebbte.
Caro beobachtete die Szene fasziniert. „Es ist verrückt, sich vorzustellen, dass er einmal ein erwachsener Mann war,“ murmelte sie leise. „Jetzt wirkt er so... hilflos.“
Melanie lächelte, während sie Paul sanft über den Rücken streichelte. „Ja, es ist ein seltsames Gefühl. Aber es gibt mir auch eine Art von Genugtuung, ihn jetzt so zu sehen. Er kann niemandem mehr wehtun – nicht mir und auch keiner anderen Frau.“
Caro nickte und versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, Mitch und Vivian so zu sehen – klein und unschuldig, ohne die Macht, jemandem Leid zuzufügen. „Du sagtest, dass die Verjüngung etwa zwei Minuten dauert, nachdem sie das Mittel eingenommen haben?“ fragte sie und wandte den Blick wieder zu Melanie.
„Genau,“ bestätigte Melanie und wiegte Paul sanft, der weiterhin an ihrer Brust trank. „Zuerst werden sie sich seltsam fühlen, als ob ihnen schwindelig wird. Und dann beginnt der körperliche Rückschritt – es geht schnell, in etwa zwei Minuten sind sie im Säuglingsalter. Ihr Verstand passt sich erst später an. Einen Monat lang haben sie noch ihre erwachsenen Gedanken, aber in einem Körper, der völlig hilflos ist.“
Caro überlegte und sah zu, wie Paul friedlich trank. „Und dann... was passiert mit ihnen, wenn sie Babys sind? Was werde ich tun müssen?“
Melanie blickte auf, und ihr Gesicht zeigte einen Ausdruck, der beinahe sanft war. „Du kümmerst dich um sie, wie eine Mutter es tun würde. Du fütterst sie, wickelst sie, sorgst dafür, dass es ihnen gut geht. Und mit der Zeit verschwinden ihre Erinnerungen an ihr früheres Leben. Sie werden einfach Babys sein, die keine Vergangenheit mehr haben.“
Caro schloss die Augen und stellte sich Mitch und Vivian als winzige Babys vor, die in Windeln lagen, genauso hilflos wie Paul. Sie konnte nicht leugnen, dass der Gedanke eine gewisse Faszination auf sie ausübte – es fühlte sich an wie eine Art von Gerechtigkeit, wie eine Möglichkeit, ihre Schmerzen zu lindern.
„In Ordnung,“ sagte Caro schließlich und öffnete die Augen wieder, ihre Stimme fest. „Dann werde ich diese Party planen und alles vorbereiten. Ich werde ihnen genau das servieren, was sie verdienen.“
Melanie nickte und lächelte zufrieden, während sie Paul sanft von ihrer Brust löste und ihn wieder in den Laufstall legte, wo er sich nun müde an sein Plüschtier kuschelte. „Gut. Dann lass uns die Details klären. Wir müssen sicherstellen, dass alles perfekt abläuft.“
Die Rache der Exfreundin (GERMAN AR STORY)
by: armarti88 | Complete Story | Last updated Nov 26, 2024
Stories of Age/Time Transformation